Bilder zur Wahrheit inspiriert von Zitaten aus drei Jahrtausenden. Ich weiss nicht, ob es anderen Menschen auch so geht: Wer ein Leben lang bewusst den Wandel der Werte beobachten konnte, wer schon als Student und dann eine ganze Generation lang bei zunehmender Forschung die abnehmende Halbwertszeit des Wissens erfahren musste und wer in der Gegenwart jeweils tolerant widersprechende Meinungen akzeptiert, dem wird irgend einmal klar, dass es die Wahrheit nur im Unbekannten, Verborgenen gibt. Die Wahrheit wird auch in einer Zeit als nackt bezeichnet, in der Nacktheit wieder verboten wird und Verhüllung ebenfalls. Wenn die nackte Wahrheit eine nackte Frau wäre, würde offensichtlich, wie schwierig es für sie ist, sich konform in der Öffentlichkeit zu zeigen. So wurden das Januar-, Februar-, Juni- und Novemberbild vom CALVENDO-Verlag als pornografisch abgelehnt. Die Zitate richten sich vor allem an Interessierte und Azubis der Philosophie, Religion und Theologie und an alle, die auf der Suche nach Wahrheit sind. Die Metapher der nackten Wahrheit hat Fru in einer Zeit der "alternativen Fakten" und "Fake News" zu fotografischen Bildern inspiriert und zum kreativen Weitergestalten von Zitaten, die der "nackten Wahrheit" wie Tätowierungen auf die Haut geschrieben sind, wodurch die "nackte Wahrheit", einmal mehr, den Anspruch auf ursprüngliche nackte Wahrheit sogleich wieder verliert. Fru ist bei diesem Kalender sowohl Künstler, Fotograf, Stylist und Model in einer Person. Er war 30 Jahre lang als Kunstlehrer tätig und lebt heute als frei schaffender Künstler in Kaiseraugst. Im CALVENDO Verlag sind von ihm zahlreiche ganz unterschiedliche Kalender erschienen. Einige davon haben auch Preise und Auszeichnungen erhalten.